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Slingshot
Bowfieber
Das Bow Fieber ist auch hier in Kapstadt ausgebrochen! Ueberall auf dem Wasser sieht man vor allem Cabrinha Crossbows und Slingshot Turbodiesel! Der Nova von Takoon hat sich in Kapstadt nicht so durchsetzen können, wird aber neben Slingshot grade in Durban öfter mal gesehen, da dort der Importeur sitzt. Den Naish Shockwave gibt es hier auch vereinzelt, er ist aber eher ein Tube als ein Bow und lässt sich auch nicht so einfach wiederstarten.

Es wird grade in den Wellen hier deutlich, wo die Vorteile dieser neuen Kites liegen. Sie haben einen sehr grossen Depowerbereich, der grade wenn man eine Welle abreitet und dabei dann die Bar nach vorne schiebt zur Geltung kommt. Man kann dann fast ohne Schirmdruck die Wellen abreiten und wird nicht, grade wie wenn man ungeübt ist, aus der Welle herausgezogen oder fährt mit Überpower vor ihr her.
Die Bow Kites sind geeignet für Intermediate Kiter, die es einfacher haben wollen zu springen oder sich in Wellen wagen wollen.
Allerdings hat man leider nicht das gleiche direkte Bargefühl wie bei herkömmlichen Kites und ich denke es wird grade deswegen auch weiterhin eine grosse Fangemeinde der C-Kites geben. Auch der Einsatzbereich der C-Kites ist durch die Technik der 5.Leine sehr verbessert worden und grade hier wird es auch noch viel Entwicklung geben.
Der Safety Aspekt der Bow-Kites wird ja in den Medien sehr gross geschrieben. Es ist schon unglaublich einen 7m Kite bei 30 Knoten aus der Powerzone starten zu sehen, ohne dass der Kiter sehr nach Lee gezogen wird. Nachdem ich auch mit Bow Kites jetzt einmal Unterricht gemacht habe, bin ich der Meinung, dass es auf jeden Fall im ersten Jahr noch Kinderkrankheiten gibt und sie nicht für Anfängerschulungen geeignet sind. Es ist sehr wichtig, dass man eine ordentliche Leash als Safety benutzt, denn nur durch Bar vorschieben ist der Kite nicht immer unter Kontrolle.

Wie hier in Kapstadt schon öfter gesehen loopt der Bow ohne zu Stoppen wenn sich die Waageleinen verheddern, was z.B. durch Alleinstarten am Strand passieren kann oder wenn sich zwei Kites verfangen.
Grade dafür sollte man sich dann auf seine Extra Leash an einer Frontleine verlassen können.
Auch das einfache Wiederstarten hat seinen Preis. Denn durch die gestreckte Fronttube, die weniger Fläche auf dem Wasser hat, dreht sich der Kite auch gern einmal Inside-Out und fliegt dann weiter.

Der Hype der Bows ist meiner Meinung nach im Moment etwas sehr übertrieben und viele Leute geben sich mit etwas zufrieden was bei einem C-Kite nie akzeptiert wurde- nämlich dem unkonstanten Druckaufbau und das doch sehr schwammige Gefühl an der Bar.

Grade an der Bar müssen einige Firmen noch einiges tun und ich denke grade dort liegen auch im Moment grosse Unterschiede zwischen den Marken.

Beim Slingshot Turbodiesel gefällt mir die Bar sehr und sie unterscheidet sich vor allem durch ihre Übersichtlichkeit- sie ist einfach und funktionell gehalten und hat einen schnell verstellbaren Stopperball. Ich denke auch daher resultiert das etwas direktere Bargefühl, ausserdem hat mein einen sehr grossen Depowerbereich durch den schnell verstellbaren Adjuster selbst. Man kann dann den Depowerweg über den Stopperball zusätzlich einstellen.
Das Leashsystem funktioniert gut und kann direkt unten an einer Depowerleine eingehakt werden.
Grade für Wakestyle Manöver im unteren Windbereich ist dieser Bow auch gut zu gebrauchen. Es ist einfach Moves damit zu lernen, er geht sehr früh los und zieht auch ganz ordentlich im Kite Loop. Der Relaunch aus der Powerzone ist auch bei wenig Wind sehr einfach, allerdings muss man wie bei allen Bows sehr darauf achten die Fronttube ordentlich aufzupumpen, da er sich sonst schnell verdrehen kann.

Für Bow Actionbilder checkt doch ikiteboarding und vielen Dank noch mal an den Fotografen Carlo van Wyk von ikiteboarding.com