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Slingshot
Slingshot Fuel 2007 Test
Flugeigenschaften:

Der Fuel hat auch dieses Jahr wieder einen sehr konstanten Grundzug, der aber wieder etwas gesteigert wurde und zu vergleichen ist mit den 2005er Fuels. Dadurch das der Kite wieder mehr typisch für den Fuel ordentlich Grundzug bekommen hat liegt der optimale Einsatzbereich nun vom 11m Fuel 2007 schon eher wie der des 13m Fuels von 2006. Er hat seine beste Windrange von ca 15 bis 28 Knoten.
Natürlich abhängig von Gewicht und der Brettgrösse könnte man wohl auch schon bei 12 bis 14 Knoten fahren und Höhe halten.
Die Grössen 9m und 7m gehen eindeutig später los und sind sehr gutmütig, wogegen der 13m und 15m Fuel eher wieder aggresiver sind und früher losgehen. Man kann jeden Fuel wie auch schon 2006 durch die bewährten drei verschiedenen Anknüpfpunkte der Frontleinen in seiner Charakteristik jederzeit stark verändern (Surf/Freeride/Wakestyle).
Der Kite hat auf der normalen Position aussen (Surf) kaum Querkräfte und zieht schnell nach vorne im Windfenster, deswegen ist er auch bei Überpower immer noch sehr gut zu kontrollieren. In dieser Einstellung mit zusätzlichem Trimmen der 5.Leine läuft der Schirm unglaublich einfach sehr viel Höhe. Verglichen mit 2006 sitzt er aber wieder etwas weiter im Windfenster und ist dadurch ideal vor allem für jede Art von Tricks.
Durch die wieder serienmässige 5.Leine, die manuell mit einer Klemme sehr schnell und einfach am Chickenloop einzustellen ist, erhöht sich der Einsatzbereich enorm. Der 2007er Fuel hat auch dieses Jahr wieder guten Lift und ordentlich Hangtime, allerdings ist es verglichen mit dem 2006er wieder etwas einfacher geworden sich richtig rauszuschiessen.
Die Steuerkräfte an der Bar sind nach wie vor top, obwohl nun zwei Tampen, sowie die 5.Leine durch die Bar gehen. Die Drehgeschwindigkeit ist durch die 5.Leine und durch die sehr breiten Tips sehr schnell. Der Kite reagiert sofort, dreht in einem sehr engem Radius (alle Fuel Grössen) und man fühlt jederzeit genau wo der Kite steht. Im Flugverhalten kann man den Kite schon sehr mit dem 06er Modell vergleichen, allerdings hat er wieder deutlich mehr Power, die aber wiederum um ein sehr hohes Mass noch kontrollierbarer geworden ist.
Durch die Einstellmöglichkeiten an den Frontleinen bekommt man den Schirm in seinen Eigenschaften ausserdem sehr gut an die jeweiligen Bedingungen und Vorlieben des Fahrers angepasst.
Der Fuel ist von der Verarbeitung einfach state of the art, robust und qualitativ äusserst hochwertig und es gibt nach wie vor das alt bewährte One Pump System und Splitstruts.
Das Design ist extravagant und einizartig am Markt mit schönen, einfachen Farbkombinationen und erinnert einen dieses Jahr etwas an Batman.
Safety/Relaunch:

Durch die 5.Leine ist der Relaunch eine der einfachsten Übungen. Indem man, während der Kite auf der Fronttube liegt, die 5.Leine ein ordentliches Stück zu sich heranzieht und die Klemme die Leine dann fixiert, kippt der Schirm schnell auf den Rücken. Dann bewegt man den Kite direkt mit der oberen Leine zum äusseren Rand und kann ihn dort starten während man dabei die 5. Leine langsam wieder aus der Klemme freigibt.
Das Safetysystem der Bar ist 2007 mit dem Vorjahresmodel gleichgeblieben. Es wird an der Seite des Chickenloops in einem soliden Plastikstück mit Hilfe eines Splintes ausgelöst.
Eine Leash mit Quickrelease wird mitgeliefert und kann dann entweder an der 5.Leine, an einer der beiden Steuerleinen oder auch am Chickenloop selber festgemacht werden.
Die Frontleinen, sowie die 5.Leine drehen wirklich perfekt nach jeder Rotation an einem Gelenk am Chickenloop aus und somit ist die Safetyfunktion der 5.Leine immer garantiert. Wenn die Leash an der 5.Leine eingehakt ist, muss man sie dann ab und zu manuell ausdrehen.



Bar:

Die 2007er Bar ist dem Vorgänger Modell nur optisch ähnlich. Der Hauptunterschied ist der geniale Stopperball, der zuerst beim Slingshot Turbodiesel letztes Jahr verwendet wurde.
Man kann hier sehr einfach und effektiv durch Hoch- und Runterschieben des Stopperballs den Depowerweg schnell je nach Wunsch verändern und sich damit gleichzeitig müde Arme sparen!
Die am Chickenloop integrierte 5.Leine ist sehr einfach während der Fahrt über eine Klemme einstellbar. Sie hat auch die Möglichkeit abgeworfen zu werden, falls der Kite sich mehrmals verdreht hat. Dann brauch man nur mit 4 Leinen an den Strand zu fahren, um sie dann wieder zu befestigen.
Der bewährte Adjuster der Frontleinen, sowie die Klemme für die 5.Leine sind dieses Jahr zusammen, sehr aufgeräumt direkt am Chickenloop befestigt. So ist der Adjuster deutlich einfacher und jederzeit erreichbar.
Man kann durch Lösen von ein paar Schrauben den Chickenloop grösser oder kleiner machen und den Rattenschwanz auch rausnehmen.
Die bewährten Slingshot Leinen haben dieses Jahr 23m als Standardlänge, um mehr Spass für Kiteloops und Wakestyle Tricks zu garantieren und den Einstieg dazu einfacher zu machen...
Die Bar ist wie jedes Jahr wieder sehr simpel und kompakt gehalten und macht an allen Teilen einen sehr robusten Eindruck.
Fazit:

Der 2007er Fuel ist mit seinem Vorgängermodell schon rein optisch durch sein Batman Design kaum zu vergleichen. Meiner Meinung nach hat Slingshot dieses Jahr das altbewährte C-Kite Prinzip mit diesem Modell fast zur Perfektion gebracht.
Die Schirme haben einfach ein unglaublich direktes Bargefühl und man weiss jederzeit ohne Hinzugucken was der Kite grade macht und wo er steht, was man bei vielen Bow und SLE Kites am Markt doch sehr vermisst.
Was Depower und Safety angeht, kann ich keinen Nachteil bei Kites dieser Art gegenüber Bow- und SLE Kites sehen. Grade im Gegenteil, denn beim Benutzen der Leash ist immer garantiert das der Fuel drucklos zu Boden geht.
Bei Kites der `neuen` Art hingegen versprechen die Hersteller 100% Safety, es ist aber oft zu sehen, dass das Auswehen nicht funktioniert und der Kite mit Restdruck durchloopt, da die Leash an der falschen Leine angebracht ist.
Durch 5.Leine und den ausgereiften Shape ist der Fuel als typischer herkömmlicher C-Kite einfach immer 100% Spass.
Slingshot ist eine der innovativsten Firmen am Markt und hat mit diesem Kite wohl den vollkommendsten C- Kite, den es bisher auf dem Markt gab, gebaut.
Dieses Jahr haben grade die kleineren Grössen einen Riesenschritt nach vorne gemacht und sind einfach unglaublich allroundmässig einsetzbar. Nachdem die grossen Fuels zwischen 11m-15m letztes Jahr über etwas weniger Power für Leichtwind verfügten, kann man diese Jahr ganz klar sagen, dass vor allem Grössen, wie 13 und 15 wieder genug Druck haben, um richtig früh Spass beim Kiten zu haben.
Durch die 5.Leine und verschiedene Einstellmöglichkeiten an den Tips, sowie der Bar, ist der Fuel in jeglichen Bedingungen nach wie vor sowohl für Anfänger, vor allem aber für Intermediates und Profis genau die richtige Wahl und es werden keine Grenzen für jegliche Art von Tricks gesetzt.

Matthias Larsen

www.kitefreak.com