Auf dem Wasser tummeln sich bei Wind gerne mal 150 Windsurfer. In Luv ist der kleine aber feine Start- und Landeplatz für
Kitesurfer. Da am Strand nur sehr bedingt Platz ist und die Palmen sonst bis an die Wasserlinie reichen, herrscht dort
eine gesunde Disziplin. Leinen werden gut sortiert und die Kites liegen sehr nah aneinander. Noch herrscht eine Übermacht
der Windsurfer. Kitesurfen ist am Hauptstrand von halb zehn bis halb sechs verboten. Am Abschnitt in Luv darf aber den
ganzen Tag lang gekitet werden. Die lokale Kiteschule Premium Kiteboarding regelt den Kiteverkehr. Der Chef, Jörg, ist
deutschsprachig und hilft gerne bei Problemen oder Fragen weiter. Die Kitesurfer halten hier noch zusammen, man hilft sich
gegenseitig und nimmt Rücksicht. Am Strand wartet ein Mitarbeiter von Premium Kiteboarding. Den ganzen Tag lang startet
und landet er die Kites und sorgt für Ordnung am Strand. Wer den karibischen Traum etwas näher kommen möchte und sein Ruhe
haben will, sollte mit einem der kleinen Fischerboote für ca. 2 Dollar pro Strecke upwind zu dem eigentlichen Kitebeach
fahren. Für die Überfahrt muss man sich bei Premium Kiteboarding anmelden, da die Anzahl der Plätze limitiert sind. Generell
aber kein Problem. Immer dran denken, hier ist alles gemütlich und funktioniert trotzdem ganz gut. Die Fahrt dauert
ungefähr fünf Minuten. Die Strecke kann man nicht laufen, da zwischen den Stränden eine ziemlich breite Lagune liegt. Am
Kitebeach angekommen watet man durch das knietiefe Wasser. Am Strand ist genug Platz, es kann aber schonmal voll werden.
Direkt am Wasser steht eine kleine Hütte, wo man ausreichend Schatten findet. Man darf die Sonne hier nicht unterschätzen.
Die brennt hier ohne Gnade und verglichen mit Kapstadt viel kräftiger. Guter Sonnenschutz ist somit Pflicht. Wenn man
nicht mit Brille fahren will oder keine hat, sollte man sich auf jeden Fall einen Hut kaufen und damit kiten. Sieht
vielleicht ungewohnt aus, ist aber mehr als sinnvoll. Am Kitebeach erstreckt sich eine lange Sandbank in das Wasser. Ideal für Anfänger und zum Starten. Da der Strand, auf dem die Kites aufgebaut werden, windgeschützt ist, trägt der
Helfer den Kite ins flache Wasser und startet dann dort. Der launch ist damit sicher aber auch böig. Der Wind bläst
sideshore, dreht manchmal aber einen Hauch ablandig. Der Wind ist generell böig, was allerdings eher als Windphasen deutlich
wird. Das Revier ist somit super zum Fliegen, wenn man in die Windteppiche reinspringt. Wenn man ein wenig Hochkreuzt, ist man alleine und darf das klare und glatte Wasser geniessen. Etwas weiter draussen
wird es kabbelig. Um Geld zu sparen und aus Spass fahren wir hier nicht mit dem Boot zurück, sondern kiten downwind zurück
zum Strand in El Yaque. Die Bucht bietet gute Kicker zum Springen. Die Locals hier fahren auf einem sehr hohen Level
Airpass, Boardoffs und Kiteloops gehören zum Standard. Alles in allem ist El Yaque ein sehr angenehmens Revier. Die Fischer
stehen eigentlich immer zur Verfügung um abgetriebene Kiter gegen eine kleine Gebühr reinzuholen. Dabei wissen sie wie man mit
einem Kite umgehen muss und sind generell recht vorsichtig. Der Salzgehalt im Wasser ist recht hoch und in Kombination
mit der Sonne bestimmt nicht allzu gut für das Tuch und die Nähte. Ich rolle meinen Kite in der Regel auf der Wiese vom Hotel
nochmal aus um den Kite zu entsanden. Ganz grosses Plus ist die Temperatur des Wassers. Kiten in der Badewanne macht nicht
nur Spass, sondern fühlt sich auch besonders gut an. Auf jeden Fall sollte man sich nicht nur einen Trip auf die Nachbarinsel El Coche
machen. Da findet man Bedingungen, die seinesgleichen suchen. Darüber werde ich nochmal speziell Berichten, wenn ich Fotos machen
konnte.
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