Sie haben 20 Kg Übergepäck! Was uns Europäern den Schweiss auf die Stirn treibt und die Urlaubskasse empfindlich
trifft, kann man hier lächelnd zur Kenntnis nehmen und die umgerechnet 6 Dollar brav berappen ohne sich in
Diskussionen stürzen zu müssen. Morgens um 6 ging der Flug los nach Los Roques. Die Flugzeit von ungefähr einer Stunde vergeht
also wie im Flug und man findet sich wieder auf einem huckeligen Rollfeld mit einer kleinen Holzhütte als Flughafen Gebäude. Wenn man das
Archipel überfliegt, kann man ganz deutlich die Riffkette erkennen, die das Archipel umschliesst. Innerhalb liegen viele grosse und kleine
Inseln. Die Hauptinsel, Gran Roque, liegt im Nord-Osten des Archipels. Dort findet man um die 100 Posadas, kleine Unterkünfte im Haus der
Fischer. Auch wenn die günstigste Unterkunft nur 30 Dollar pro Person kostet, sind diese dann aber klein und meist nicht sauber. Umgeben
von eingeborenen Insekten wird der Aufenthalt dort eher zum Abenteuer. Auch sollte man fliessend Spanisch sprechen. Die sonstigen Unterkünfte kosten
150-250 Dollar pro Tag pro Person inkl. 2 Mahlzeiten. Vorteil der teureren Unterkünfte ist, dass diese auch über Boote verfügen und der Tranport auf andere
Inseln im Preis enthalten sind. Ansonsten liegen im Hafen sogenannte Boot-Taxis, die einen für 3-8 Dollar zu einer anderen Insel bringen und auch zu einer
vereinbarten Zeit meist unpünktlich aber zuverlässig auch wieder abholen. Kiter sind auf Roques selten. Local Iljas hat eine kleine Windsurf- und
Kitestation auf der Insel Franzisqui, ca. 10 Bootsminuten von Grand Roque entfernt. Dort befindet sich ein Rettungsboot und ein Dach, welches angenehmen Schatten
spendet. Die Station befindet sich auf einer Inselnase. Entweder kitet man in Lee bei ablandigem Wind und glattem Wasser, oder man umrundet
die Insel auf der rechten Seite um in den Wellen zu toben, oder man wählt die sicherste Variante und wählt die grosse Bucht
in Luv, die einen ganz sicher wieder ans Ufer bringt. Das ganze Archipel ist ein Nationalpark. Es wird gebeten, keine Muscheln, Korallen und ähnliches zu entfernen oder gar mitzunehmen. Das gilt auch
für Strandgut. Seinen Müll sollte man wieder mitnehmen und die Natur respektieren. Dafür wird man belohnt mit klarem Wasser, Korallen, weisse Sandstrände und manchmal
gutem Wind. Wir befanden uns nach unserer ersten Tour in einer Art Glücksrausch. Was im Video Space Monkeys schon gut aussieht, wird absolut surreal
für uns Ostsee-Rutscher, wenn man selber über türkis-blaues Wasser und Korallenköpfen hinrauscht.
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